Lachte Renaturierung

Fotos: R. Altmüller
Fotos: R. Altmüller

Schneller Erfolg bei der Lachte-Renaturierung durch Kies-Einbau

 

Am 22.04.2013 hat der Unterhaltungsverband Lachte (UV Lachte) 25 t Kies in die Lachte ober- und unterhalb der sanierten Brücke über die Lachte am „Jarnser Himmelreich“ eingebaut und dabei Laichstrecken für die typischen Kieslaicher unserer Heidebäche (z.B. Bachforelle, Elritze, Mühlkoppe, Äsche, Bachneunauge) hergerichtet. Schon drei Tage später konnte der Erfolg dieser Bach-Renaturierungsmaßnahme bestaunt werden: Am oberen Ende der Kies-Rausche bauten einige Bachneunaugen eine kleine Laichgrube und dicht benachbart umschwammen etwa 20 Elritzen einen für ihr Laichgeschäft besonders geeigneten kleinen Bereich. Fazit: Der Kies ist in der richtigen Korngrößenmischung und als Rausche zum Beginn der Laichsaison dieser Arten eingebaut worden. Die Elritzen und Bachneunaugen haben ihn sofort gefunden und zum Laichen angenommen, ein schöner Erfolg.

Mit etwas Glück und mit Hilfe einer Sonnenbrille mit Pol-Filter, mit der die Spiegelung der Wasseroberfläche herausfiltert wird, können die Fische und Bachneunaugen noch einige Tage von der Brücke aus beim Laichen beobachtet werden.

Finanziert wurde diese kleine Renaturierungsmaßnahme im Zuge der Brückensanierung durch die Gemeinde Lachendorf mit finanzieller Hilfe durch den „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“ (PROFIL 2007-2013, www.ml.niedersachsen.de). Der NABU kooperiert seit einigen Jahren mit dem UV Lachte und unterstützt ihn bei der Gewässerrenaturierung, auch durch ihre Spenden (s. hierzu auch Rundbrief 2012 des NABU Kreisverbandes Celle).

 

 

Abb. 1 +2: Lachte-Strecke oberhalb der Brücke am ‚Jarnser Himmelreich‘ vor und nach dem Einbau von Kies am 22.04.2013.

Abb. 3: Bachneunaugen am 25.04.2013 in der neuen Kies-Rausche neben einer kleinen Laichgrube. Sie halten sich mit ihrem Saugmaul (die Neunaugen gehören zur Tiergruppe der ‚Rundmäuler‘) fest. Sie können kleinere Kiesel zur Seite transportieren, indem sie sich am Kiesel festsaugen und ihn mit kräftigen Körperbewegungen zur Seite schubsen.